Das Schützenjahr der Avantgarde begann, wie immer, mit der Frühjahrsversammlung in der Gaststätte Oberg. Dabei sollte es keineswegs eine normale Versammlung werden. So zählten wir bei der Begrüßung gleich fünf potenzielle Neubewerber, die um Aufnahme in den elitären Kreis der Avantgarde baten.
Da sie sowohl Liedfest, als auch (fast) trinkfest waren, und nicht abgeneigt, uns eine Runde Schnaps zu kredenzen, sprach nichts gegen die Aufnahme in unsere Avantgarde. So zählte die Avantgarde zum Ende der Versammlung mit Lennart Sandbothe, Patrick Hülsmann, Paul Holtsträter, Mattis Kemper und Jan Lehmköster fünf neue Mitglieder, auch liebevoll "Muschis" genannt. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und so gaben unsere langjährigen Mitglieder Carsten Müller, Christoph Pilger und Alexander Nölle ihren Abschied aus unseren Reihen bekannt. Um uns den Abschied etwas zu erleichtern, stellten sie uns noch eine großzügige Spende über 50 Liter feinstes Krombacher Pils in Aussicht. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für euren Einsatz und natürlich für das Bier. Ebenfalls möchte ich es nicht versäumen, mich bei Jürgen und Elisabeth Oberg zu bedanken. Denn leider war es die letzte Versammlung in der Gaststätte Oberg. Damit schließt sich ein großes Kapitel in der Historie der Avantgarde. Die Gaststätte war nicht nur Gründungsort des Schützenvereins, sondern praktisch das zweite Wohnzimmer der Avantgarde. Konnten wir hier doch viele tolle Feiern, Übungsabende und Versammlungen verbringen. Zur Erinnerung steht dort nun ein Apfel(-korn)-baum im Garten.
Gerne würde ich an dieser Stelle auf die Ausführungen des Versammlungsprotokolls verweisen. Doch unglücklicherweise hatten die diversen Runden Bier und Schnaps ihre Wirkung gezeigt und bei unserem Schriftführer zum Verlust der Lese- und Schreibfähigkeit geführt. Bis zum Schützenfest war also noch reichlich Trainingsbedarf vorhanden.
Wie gut, dass es da noch unsere Übungsabende gab. Diese fanden aufgrund der Schließung der Gaststätte Oberg erstmals auch im TUS-Vereinsheim statt. Offensichtlich lagen wir damit direkt an der "Gassi-geh-Runde" unseres noch Königs Mario Wieting. Wie der Zufall es will, kam dieser also immer zufällig freitags am Vereinsheim vorbei, um kurz nach dem Rechten zu sehen. Gerne haben wir unserem Alt-gardisten und König unsere Fähigkeiten unter Beweis gestellt.
Nach diesen kritischen Prüfungen an den Übungsabenden sahen wir der Abnahme recht entspannt entgegen. So trafen wir uns bei bestem Wetter im Garten unseres Neugardisten Lennart Sandbothe. Aufgrund des kurzen Marschweges blieb umso mehr Zeit, sich optimal auf die Abnahme vorzubereiten. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Vogel abholen ging es dann direkt zur Abnahme, wo die Avantgarde, wie sollte es anders sein, einmal mehr brillierte. Im Anschluss wartete dann noch eine gelungene Fete, die von den Vogelersteigerern Marco und Jürgen Westermann bestens vorbereitet worden war.
Das Schützenfest konnte also kommen. Nach einer intensiven Aufbauwoche waren die Kehlen trocken und freuten sich auf die wohlverdiente Erfrischung. Doch vorher galt es noch das Dorf traditionell mit Birkenlaub zu verschönern. Auch hier zeigte die Avantgarde wieder vollen Körpereinsatz. Das war vermutlich auch der Grund warum einige Gardisten, die ich hier namentlich nicht extra erwähnen möchte, bereits recht früh den Wagen verließen, um mit Taxi Mama den Weg ins eigene Bett anzutreten. Nach einer kurzen Qualitätskontrolle der Bierwagen an den Abholstellen war der Freitag auch schon vorbei.
Am Samstag trafen wir uns bestens ausgeschlafen, zumindest einige von uns, im Hause Hülsmann zum obligatorischen Frühstück. Zufälligerweise beging unser Gastgeber Patrick auch noch seinen 18. Geburtstag.
Bestens gestärkt ging es somit auf die lange Reise über das Ehrenmahl zu unserem noch Königspaar Mario und Sandra, und weiter bis nach Haaren zu den Jubelkönigspaaren. Danach hieß es auf zur Vogelstange, um zu ermitteln wer den Schützenverein das nächste Jahr anführen sollte. Erfreulicherweise gab es ein großes Getümmel unter der Vogelstange mit hoch motivierten Anwärtern. Unser erfahrener Alt-Avantgardist Fabian Rörig hat wie immer "Schwein gehabt" und konnte das Rennen für sich entscheiden. An dieser Stelle nochmals Glückwunsch an Lena und Fabian!
Den Sommer verbrachten wir wie immer abwechslungsreich mit dem Besuch diverser umliegender Schützenfeste und einer vergleichsweise ruhigen Sommerversammlung. Glücklicherweise hatten gleich mehere unser Neugardisten noch zu Ihren 18. Geburtstagen geladen, sodass keine Langeweile aufkam.
Beim Uentroper Fünfkampf lieferten wir eine ordentliche Performance ab, als gute Titelverteidiger ließen wir jedoch dieses Jahr anderen den Vortritt.
Das nächste Ereignis ließ mit dem Herbstfest somit nicht lange auf sich warten. Unser Bierkönigschießen am 06.09. begannen wir traditionell auf dem Oberg´schen Hof in Haaren (trotz geschlossener Kneipe). Mit leichter Verspätung und kurzem Zwischenstopp im Hause Drewer, kamen wir voller Tatendrang an der Vogelstange an. Im spannenden Kampf um die Bierkönigswürde hatte letztlich Jonas Rotzsch
den "richtigen Riecher" und somit die "Nase vorn". Zu seiner würdigen Bierkönigin erkor er sich Charlotte Quante, welche das Wagnis sicherlich gut versichert einging. Die anschließende Party war jedenfalls, wie immer, ein voller Erfolg und bereitete alle Anwesenden optimal auf das tags-drauf stattfindende Kinderschützenfest vor.
Beim diesjährigen Stadtkaiserschießen nahmen wir mit einer etwas dezimierten Delegation teil und verbrachten einen schönen Tag in guter Gesellschaft.
Das Jahr ist allerdings noch nicht ganz zu Ende, sodass wir uns noch auf die Unterstützung beim Uentroper Weihnachtsmarkt vorbereiten. Den wohlverdienten Ausklang werden wir traditionell mit dem Advent-Event begehen.
Damit schließe ich den Bericht der Avantgarde über das Schützenjahr 2019.
Darauf ein dreifach kräftiges Horri...do.
Carsten Stockei (1. Kommandeur) und Fabian Lining (2. Kommandeur)